Reaktionen zum Rundbrief # 4

In diesem Beitrag listen wir die Reaktionen auf unseren 4. Rundbrief auf. Die Auflistung erfolgt in chronologischer Reihenfolge.


Vielen herzlichen Dank für eure Initiative für den Frieden gegen den Krieg! Ich kann nur zustimmen und sie unterstützen. Über das Thema Frieden ist schon viel geschrieben worden, viele äußerst schöne und wichtige Gedanken. 
Mein kurzes Gedicht möchte den Fokus auf unser Innerstes lenken, solange wir mit uns, unseren Partnerschaften, Familien, unseren Ahnen nicht in Frieden sind, wird es im Außen keinen Frieden geben. Unser Leben ist der Spiegel unserer inneren Bedürftigkeit, wenn es uns gelingt dort Friede, Freude und Liebe zu erschaffen, sind wir gerettet.
Tiziana Maria Giulia TURCI

Che bella iniziativa ! Complimenti 
On. Marialuisa Gnecchi, Bolzano-Roma

Danke für euren unermüdlichen Einsatz und diese wichtige Initiative!
Patrizia Gozzi, Bozen

… was machen China u. Rußland, wenn nur mehr China u. Rußland gibt …?
Walter Kircher, Brixen

Danke!
Sehr gefreut hat mich Eure Initiative, Euer Bemühen möge Frucht bringen!
„Fare la pace è difficile,  ma possibile“  so Raniero La Valle.
„Si vis pacem para bellum“: schon als Student überzeugte mich das nicht.Denn Krieg bringt nichts außer Verwundung und Tod, er bringt nur Tränen und Leid, und das über Generationen. 

Richard Schanung, Völs

LAbg. Brigitte Foppa, Bozen
schrieb am 21. August diese E-Mail mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass der Text auf dem Blog veröffentlicht werden darf.

Lieber Arno, lieber Sepp, liebe Mitinitiator:innen,
danke für euren Einsatz für den Frieden. Wie wir sehen, ist es nie genug des Einsatzes und der Wachsamkeit, und Frieden nie voraussetzbar. Ich erinner mich an einen grünen Kollegen, der immer im globalen Süden arbeitete und den ich einmal fragte, was der ursächlichste Unterschied sei zwischen unserer Welt und dem globalen Süden. Ich dachte an etwas wie „Sauberkeit“, „Sattsein“, oder „pünktliche Busse“. Die Antwort war eine andere, nämlich: „bei uns ist kein Krieg“. 
Wir haben bei unserem Treffen in Mals über das Thema gesprochen. Ich bin mir weiterhin unsicher, was neben der Hauptforderung nach Frieden (als Grundvoraussetzung des Lebens und der Freiheit) in der Causa dann der richtige Weg ist. Frieden konstruiert sich ja, und er muss erarbeitet werden. Wie das mit Autokraten, Rüstungsgeilen und Erpressern möglich ist, bleibt in mir kleiner Provinzpolitikerin eine ungelöste Frage.

Druck machen, sich positionieren, Statements setzen ist sicher ein Weg, den wir zur Verfügung haben, und den wir nutzen sollen. Das war der Hintergrund für unseren Beschlussantrag zu Gaza. Ihr fragt, warum wir nicht denselben zur Ukraine gemacht haben. Ich gehe davon aus, dass ihr nicht polemisieren möchtet (oder uns eine Vorhaltung machen – dabei waren wir immerhin die Einzigen, die das Thema in den Landtag gebracht haben, und auch dafür gab es Häme und Kritik), sondern wirklich eine Antwort möchtet. Ich versuche sie zu geben. 
Abgesehen davon, dass es auch der Krieg in Europa wert gewesen wäre, dass man darüber im Landtag diskutiert – und sich so auch einmal darüber verständigt, was überhaupt Frieden ist und was er uns wert ist – so hat uns die Situation in Gaza dermaßen berührt, dass wir fanden, wir müssen etwas tun, und wenn es nur etwas Symbolisches ist. Wie schwierig das Ringen um Formulierungen und Aussagen war, lasse ich euch erahnen. Bei Gaza handelt es sich um einen Genozid. Krieg ist schlimm genug. Landstriche überfallen, sie einverleiben wollen, als Blöcke provozieren und Kriegswirtschaften aufbauen – das ist alles inakzeptabel. Eine Bevölkerung auslöschen wollen, sie versuchen zu beseitigen, das ist die Absicht der Angriffe auf Gaza, und das hat uns noch einmal tiefer getroffen.
Ich möchte nicht auf der Ebene der Rankings des Grauens und der Misstaten landen und hoffe auch, dass ihr mich richtig versteht. Es geht nicht darum was schlimmer ist oder wie schlimm es sein muss, damit man sich im Landtag damit befasst. 
Ich wollte nur aufzeigen, was uns bewegt und bewogen hat, und damit auf eure konkrete Frage an uns antworten.
Im Landtag haben wir dann „nel nostro piccolo“ ein kleines Statement gesetzt, auch in der Praxis des Aushandelns des Möglichen. Der Antrag wurde im Dialog mit der Mehrheit auf ein Minimum reduziert. Das war die Bitterkeit des Kompromisses. Die Erfahrung einer respektvollen und reflexiven Diskussion, die sich daraus ergeben hat, war wiederum ein kleines Experiment friedensstiftenden Umgangs miteinander und mit einem Thema, das leider öfter polarisiert als eint.
Wir sind Lernende.
Einen lieben Gruß

Brigitte

Norbert Lantschner meint…Vater von KlimaHaus und Erd-Charta-Botschafter
Die Nationen erhöhen ihre Militärbudgets, was bedeutet, dass sie sich nicht auf Frieden, sondern auf weitere Konflikte vorbereiten.
Die militärischen Aktivitäten sind für 6 % der weltweiten Emissionen verantwortlich, das entspricht 2,53 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr. Um sich die Absurdität dieser Situation vor Augen zu führen, genügt es, sich vorzustellen, dass die Emissionen des Militärs die Gesamtemissionen Russlands oder sogar die von ganz Afrika übersteigen. Ein US-amerikanischer Abrams-Panzer verbraucht an einem einzigen Tag so viel Kraftstoff wie ein Auto in einem ganzen Jahr. Währenddessen werden die Bürger dazu manipuliert, Papierstrohhalme zu verwenden, und durch Schuldgefühle wegen ihres individuellen CO₂-Fußabdrucks eingeschüchtert. Währenddessen fordern die Zerstörungsmaschinen weiterhin Opfer.
Leider ist in den Medien trotz der alarmierenden Daten zum Klimanotstand eine gewisse Ermüdung in Bezug auf Klima- und Umweltthemen zu beobachten.
Die systematische Ausklammerung der klimaschädlichen Emissionen des Militärs aus den Berichten ist kein Versehen, sondern eine von den mächtigen Akteuren des Kapitalmarktes, die eng mit der Rüstungsindustrie verbunden sind, orchestrierte Entscheidung.
Die Bewältigung der Klima- und Sozialkrise steht nicht mehr im Fokus der westlichen Staats- und Regierungschefs, und die enormen Umwelt- und Klimaschäden, die durch die Rüstungsindustrie verursacht werden, werden ignoriert.
Es ist an der Zeit, dass wir uns wirklich für unsere gemeinsame Zukunft engagieren. Investitionen dienen nicht dazu, sich ständig zu bewaffnen, sondern etwas zu schützen, das es wert ist, geschützt zu werden: die Bewohnbarkeit der Erde. Denken wir einmal darüber nach: wozu sind Grenzen auf einem brennenden Planeten gut?

Dalla Carta della Tierra:

Facciamo in modo che la nostra epoca venga ricordata per il risvegliarsi di un nuovo rispetto per la vita, per la tenacia nel raggiungere la sostenibilità, per un rinnovato impegno nella lotta per la giustizia e la pace e per la gioiosa celebrazione della vita.”

Aus der Erd-Charta:

 „Lasst uns unsere Zeit so gestalten, dass man sich an sie erinnern wird
als eine Zeit, in der eine neue Ehrfurcht vor dem Leben erwachte, als eine Zeit, in der nachhaltige Entwicklung entschlossen auf den Weg gebracht wurde, als eine Zeit, in der das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden neuen Auftrieb bekam und als eine Zeit der freudigen Feier des Lebens.“

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