Ukrainekrieg und Immanuel Kant
Max Haller in Meran
Ukrainekrieg und Immanuel Kant


Prof. Max Haller und Christian Wenter am 28. August vor dem vollen Saal der Akademie in Meran
Kriege entstehen durch ungezügelte Interessen wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Interessen. Demokratie, Völkerrecht und supranationale Institutionen können aber reale Chancen auf Frieden eröffnen.
Das war die Kernbotschaft des Soziologen Max Haller, gebürtig aus Sterzing, emeritierter Professor in Graz, bei einem gut besuchten Vortrag in Meran.
Eröffnet wurde der Abend durch Cuno Tarfusser, Präsident der Akademie Meran, eingeleitet durch Sepp Kusstatscher, Mitglied der Friedensinitiative Südtirol, und moderiert von Christian Wenter, dem Vorsitzenden der KVW-Senioren.
Soziologe Max Haller, Autor des Buches „Die letzte Invasion – Der Ukrainekrieg im Lichte von Kants Friedenstheorie“, erzählte ausgewogen und differenziert über die Ukraine, die zum Spielball zwischen Russland und den USA geworden ist und kritisierte die einseitigen Narrative auf beiden Seiten.
Sowohl in seinem Buch als auch beim Vortag nahm Max Haller Bezug auf den Philosophen Immanuel Kant, der 1795 das Büchlein „Zum ewigen Frieden“ geschrieben hat. Der aufgeklärte Philosoph war der Überzeugung, dass wir aus Gründen der Ethik und Vernunft immer den Frieden als Vision anpeilen müssten.

